Egal, wie weit Dein Ziel zu sein scheint...

...mit jedem kleinen Schritt kommst Du Deinem Vorhaben ein Stückchen näher.

Sonntag, 7. Februar 2010

Später, morgen, irgendwann – niemals?

„Wir sind ein einziges Mal geboren; zweimal geboren zu werden ist nicht möglich…Und da schiebst du das, was Freude macht, auf, obwohl du nicht einmal Herr bist über das Morgen? Über dem Aufschieben schwindet das Leben dahin, und so mancher von uns stirbt, ohne sich jemals Muße gegönnt zu haben.“
Epikur

Gar nicht so leicht, neben allen Tätigkeiten am Schreiben, das ich doch so gerne mag, dran zu bleiben. Manchmal denke ich, dass der Tag besser mehr Stunden haben sollte – ein weit verbreiteter, unrealistischer Wunsch. Würde ich den Tag dann wirklich besser nutzen? Würde ich dann wirklich für mein eigentliches Vorhaben Zeit finden? Oder würde ich den Tag dann einfach mit anderen Aktivitäten vollpacken und noch weniger Zeit haben?

Kennst Du das, die schönen Dinge, die eigentlichen Ziele im Leben aufzuschieben?
Sprichwörter wie „Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen“ beziehe ich eher auf unangenehme Sachen, die ich immer schnell erledige. Anrufe, Rechnungen, Termine ausmachen…all das verschwindet schnell von der To-do-Liste und auch aus meinem Kopf. Bei vielen Leuten scheint das nicht so zu sein, sie versuchen, diese Dinge aus ihren Köpfen zu verbannen, indem sie einfach so tun, als wären die Anrufe, Rechnungen und Termine nicht vorhanden.
Das ist die eine Seite. Die andere Seite, ist die, seine persönlichen Träume aus dem funktionalen Alltag auszuklammern und diese alleine auf die Wochenenden zu beschränken oder auf die nächsten Ferien oder auf das Rentenalter zu verschieben. Oder eben auf irgendwann, wenn sich mal die Gelegenheit bietet.

Sicher ergeben sich Gelegenheiten manchmal zufällig. Doch wie oft ist das so? Ich denke, das ist der Fall, wenn man auch wirklich am Ball bleibt und auf der Suche danach ist – und nicht, wie manche erwarten, die Gelegenheiten an der Haustür zu empfangen. So wartet man möglicherweise sein ganzes Leben auf die einzigartige Gelegenheit, für die bisher nie der richtige Zeitpunkt war – und dann?
Dann folgt eine schmerzhafte Erkenntnis, dass man nicht alles dafür getan hat, die schönen Dinge, seine Ziele, seine Träume in sein wirkliches Leben – dem Alltag – hinein integriert zu haben, dass man nicht alles dafür getan hat, diese Dinge wirklich gelebt zu haben.

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